Der Radladen Nerz in Tuttlingen ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Jetzt tritt der Store nochmal richtig in die Pedale und baut eine neue Halle für die unzähligen Räder und das umfangreiche Sortiment. Die Architektur und das Storekonzept greifen dabei ineinander, die Kubatur des Gebäudes spiegelt die Neustrukturierung der Verkaufsfläche wider. Das Zusammenspiel wird durch die sowohl an der Fassade als auch im Innenraum eingesetzte Aktzent- und Firmenfarbe Gelb betont. Ein Hingucker ist sicherlich die große gelbe Grafik an der Hallenwand: Der Kopf eines Bikers. Die runden Fenster sind spielerisch als Brillengläser in das Bild integriert.
Im Laden selbst wird die gelbe Farbe auch zur Kundenführung eingesetzt. Als Bodenbeleg ist sie verbindendes Element zwischen Alt- und Neubau und wird zur Betonung von Podesten und Wandflächen verwendet. Stilisierte Farbstriche an Wänden und Möbeln symbolisieren die Wegstrecken der Radfahrer.
Das verwendete Schwarzstahl ist ein toller Kontrast zum Sonnengelb und stellt eine Verbindung zur Hallenkonstruktion dar, steht aber auch Pate für das ursprüngliche Material des Fahrrads und den eigenen Werkstattservice, der in der Nerz-Philosophie ein zentrales Element spielt. Das an vielen Wänden verwendete OSB lässt eine weitere Assoziation zum Werkstattgedanken zu, erinnert es doch ein wenig an die Räumlichkeiten des privaten „Hobbyschraubers“ zuhause. Ein sympathisches Augenzwinkern, mit dem Nerz sein Teamverständnis für ein erfolgreiches Miteinander zum Ausdruck bringt.
